Die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen fordert täglich neu heraus. Jeden Tag sind wir mit den teilweise intensiven Emotionen und dramatischen Geschichten unserer Klienten konfrontiert. Nicht nur Grenzsituationen, wie Suizidalität, eskalierende Suchtdynamiken oder die Folgen körperlicher und seelischer Gewalterfahrung, können
belastend sein. Auch alltägliche Situationen, wie die Regulation von Nähe und Distanz, sind nicht immer leicht zu bewältigen.
Ein wohl überlegtes, bewusst gestaltetes Kontakt– und Beziehungsangebot bietet dabei erfahrungsgemäß langfristig den besten Schutz gegen Erschöpfung und Burnout.
In dieser Fortbildung wollen wir uns genauer mit den Themen Kontakt und Beziehung auseinandersetzen. Um besser zu verstehen, wie Kontakt zwischen Menschen funktioniert, beschäftigen wir uns mit den neurobiologischen und emotionspsychologischen Hintergründen von Verbundenheit und Abgrenzung. In einem weiteren Schritt gehen wir der Frage nach, wie aus Kontakt Beziehung wird und welche Beziehungsqualitäten es im professionellen Kontext zu unterscheiden und zu kultivieren gilt.
Das Seminar ist als themenspezifischer Supervisionstag konzipiert. Das bedeutet, dass nach einem kurzen Theorieteil die Beantwortung Ihrer Fragen und die Besprechung von Fallbeispielen aus Ihrem Arbeitsalltag im Zentrum stehen werden.
Die Fortbildung könnte für Sie interessant sein, wenn:
• Sie professionell mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten.
• Sie Ihre Gesundheit langfristig erhalten und Ihre Lebendigkeit im Alltag stärken möchten.
• Es Ihnen manchmal schwer fällt, die notwendige Distanz zu den Themen Ihrer Klienten zu wahren.
• Sie sich öfters „zwischen den Stühlen“ wiederfinden, also zwischen den Wünschen und Erwartungen Ihrer Klienten und denen der involvierten Institutionen.
• Sie Ihrer Arbeit langfristig mit einem Gefühl der Wertschätzung und Erfüllung nachgehen möchten, ohne über die vielfältigen Herausforderungen Ihr Mitgefühl oder Ihre Klarheit zu verlieren.